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Die Geschichte hinter unserem Frischhopfenbier 2023

Einmal im Jahr, im Spätsommer wenn der Hopfen reift, können wir ein ganz besonderes Bier vorbereiten. Für unser Frischhopfenbier benötigen wir Hopfendolden, die wir direkt nach der Ernte frisch verbrauen. Diesen Sud können wir nur zur Erntezeit herstellen und daher ist das Frischhopfenbier in jedem Jahr etwas ganz Besonderes für uns.

Damit wir die Hopfendolden so frisch wie möglich nutzen können, haben wir unsere eigenen Hopfenpflanzen in die Erde gesetzt. Im Jahr 2016 mit 14 hochwachsende Pflanzen der Sorten Opal und Pure gestartet, stehen nun 80 Hopfenpflanzen im eigenen Garten in Göttingen und versorgen uns verlässlich jedes Jahr mit aromatischen Dolden.

Hier möchten wir Euch einige Einblicke geben in die Entstehung unseres Frischhopfenbieres.

 


Der Start - Unsere ersten eigenen Hopfenpflanzen
Uns hat schon immer interessiert, wie unsere Rohstoffe entstehen. Dabei treibt uns die Neugier an und das Verlangen zu verstehen, wie sich die einzigartigen Aromen in Hopfen und Malz ausprägen können. Daher war die Entscheidung unseren eigenen Hopfen in kleinem Maßstab anzubauen und die Pflanzen vom Setzling bis zur Ernte zu begleiten für uns ein logischer Schritt. Im Frühjahr 2016 hatten wir endlich einen geeigneten Platz gefunden im Garten von Max Eltern, die uns in Göttingen eine Fläche zur Verfügung gestellt haben. Hier konnten wir unseren Hopfenpflanzen ein Zuhause geben. Doch bevor die Setzlinge in die Erde konnten, musste ein Holzgestell konstruiert werden, um Draht abzuspannen für die Kletterpflanzen.


Der Ausbau - 40 Pflanzen im neuen System
Nachdem das Frischhopfenbier so gut angekommen ist und ausverkauft wurde war für uns klar, dass wir etwas mehr Hopfen benötigen, um euch zu versorgen. Mit großer Unterstützung konnten wir im Frühjahr 2019 vierzig neue Pflanzen einsetzen. Dafür haben wir insgesamt 80 Holzstangen in die Erde gesetzt und entsprechend viele Erdbohrungen vorbereitet. Der Lohn der Mühen: Genug Hopfen für einen großen Sud Frischhopfenbier im Herbst zur Erntezeit.
Im Frühling 2021 haben wir noch einmal 40 weitere Hopfenplanzen in die Erde gesetzt und sind nun gut gerüstet für die kommenden Jahre.


Es wächst - Der Hopfen strebt der Sonne entgegen
Hopfen ist eine faszinierende Pflanze. Im Sommer wachsen die Triebe so schnell, dass man jeden Tag eine Veränderung sehen kann. Zu dieser Zeit ist eine intensive Pflege notwendig, damit die Triebe einer Pflanze sich nicht gegeneseitig in die Quere kommen. Insbesondere in den heißen Tagen des Sommers waren auch viele Einsätze mit der Gießkanne notwendig, die vor Ort von Klaus und Brunhilde mit großer gärtnerischer Erfahrung durchgeführt wurden.



Erntezeit - Es ist soweit
Mit dem Beginn des Monats August wird es hektisch im Hopfengarten. Wir wollen unbedingt den perfekten Erntezeitpunkt abpassen. Daher werden die Dolden fast jeden Tag persönlich geprüft oder telefonisch der Reifegrad erfragt. In diesem Jahr ist es auf Grund der großen Trockenheit im Sommer erst Ende September soweit - die Triebe der Pflanzen werden geschnitten und der Hopfen wird geerntet. Die Ernte bleibt mengentechnische deutlich hinter den Vorjahren zurück, das Aroma der reifen Dolden ist aber voll und intensiv. Diesmal dauert es daher nur einen Tag und auch dank der tollen Unterstützung von Lena, die sich diese Erfahrung während ihrer Bier-Sommeliere Ausbildung nicht entgehen lassen konnte. Am Ende des Erntetages sind wir gut gerüstet für das Frischhopfenbier 2023. Das Eigengewächs wird allerdings dieses Mal nicht eingebraut werden, denn wir konzentrieren uns mit den geernteten Dolden voll auf den anstehenden Sud.




Der Brautag - Frisch in den Sud
Parallel zur Hopfenernte beginnen die Brauvorbereitungen in Braunschweig bei uns im Braukeller. Das Rezept steht schon seit Wochen fest, denn Braumeister Paul und Max haben schon ihrer Vorfreude entsprechend früh mit der Ausarbeitung der Rezeptur begonnen. Die Grundlage für den Frischhopfensud bildet ein obergäriges, malzbetontes Bier. Die frischen Hopfendolden werden erst nach dem Kochen hinzugegeben, damit möglichst wenig der aromatischen Hopfenöle verdampfen und so vollständig wie möglich in den Sud übergehen.




Gären, Lagern, Abfüllen
Die Herstellung eines unserer handwerklichen Biere ist nicht mit dem Brautag abgeschlossen. Es folgt die Gärung in unserem Braukeller und danach eine lange Lagerung in der Kälte, damit das Bier reift und einen vollmundigen Geschmack annimmt. Hier geben wir diesem besonderen Bier auch besonders viel Zeit für die Reifung.



Das Etikett - Ein frischer Auftritt für das besondere Bier
Ein besonderes Bier benötigt auch einen besonderen Auftritt. Es freut uns sehr, dass wir Marén Gröschel als Zeichnerin gewinnen konnten, um mit uns das Etikett für das Frischhopfenbier zu entwerfen. Von der ersten Zeichnung bis zum Druck waren wir direkt auf einem gemeinsamen Weg, und wir finden, dass das Ergebnis sehr gelungen ist.



Wenn ihr dies lest, habt ihr hoffentlich eine Chance gehabt, unser Frischhopfenbier 2023 zu probieren. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr, wenn wir wieder mit den frischen Hopfendolden direkt nach der Ernte ein besonderes Bier brauen können.

National Jürgens Brauerei Braunschweig